Robert Stephenson Smyth Baden-Powell

Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, 1. Baron Baden-Powell of Gilwell (22.02.1857-08.01.1941) oder, wie wir Pfadfinder sagen, BP ist der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung.
Geboren wurde er am 22.02.1857 in London. Schon in seiner Kindheit war er sehr an der Natur interessiert.

1876, mit 19 Jahren, schloss er sich der britischen Armee an, in der er als Kavallerieoffizier diente. Sein erster Einsatz führte ihn nach Indien, wo er für die Ausbildung der Aufklärung (englisch: scouts) zuständig war. Später wurde er zum Adjutanten seines Onkels, eines Generals.
Im zweiten Burenkrieg (1899-1902) wurde er mit der Aufgabe betraut, die britischen Stellungen zu halten, bis Verstärkung eintreffen konnte. Im Jahr 1899 wurde sein Buch "Aids to scouting" als Ausbildungslektüre veröffentlicht, wobei das Manuskript eines der letzten Manuskripte war, das es vor der Belagerung aus dem Lager schaffte. Als BP im Jahr 1901 wieder in Großbritannien eintraff, wurde er als Kriegsheld empfangen. Sein Buch "Aids to scouting" wurde von vielen Jugendlichen gekauft. Es war zu einem Jugendbuch geworden.

Dies führte zu einem Sinneswandel und ab 1903 beschäftigte er sich vermehrt mit der Jugendarbeit. Im Jahr 1907 veranstaltete er das erste Pfadfinderlager, noch nur für Jungen, auf Brownsea Island. In dieser Zeit überarbeitete er auch sein Buch. Veröffentlicht wurde es im Jahr 1908 unter dem Namen "Scouting for Boys" und die Pfadfinderbewegung verselbstständigte sich weltweit.
Da er sich nun vermehrt um organisatorische Aufgaben kümmerte, schied er 1910 als Generalinspekteur der britischen Kavallerie und Kommandant einer Einheit der Reserve aus dem Militärdienst aus. Im Jahr 1912 lernte er seine Frau Olave St. Clair Soames kennen und später im Jahr heirateten sie. Zusammen hatten sie drei Kinder. Während BP sich um die männlichen Pfadfinder kümmerte, war seine Frau für die weiblichen Pfadfinder zuständig.

Im Jahr 1921 wurde er durch den späteren König Edward VIII zum Baronet, 1929 zum Baron Baden-Powell of Gilwell ernannt.

1938 zog er zusammen mit seiner Frau nach Nyeri, Kenia, wo er am 08.01.1941 im Alter von 83 Jahren verstarb.

Seinen Geburtstag, den 22.02., feiern wir Pfadfinder, auch als Jahrestag der Pfadfinderbewegung, den sogenannten Thinking Day.

Privat war er mit dem Autor des Dschungelbuchs, Rudyard Kipling, befreundet. Teilweise basiert auch die Pfadfinderbewegung auf diesem Buch. So stammt zum Beispiel die Bezeichnung für die Gruppenleiter, Akela, als Name des Anführers der Wölfe aus dem Dschungelbuch.